Medientechnik für Marktgräfliches Opernhaus Bayreuth

24. Mai 2019
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Bayreuth, Mai 2019: Markgräfin Wilhelmine würde Augen machen: Das weltberühmte Markgräfliche Opernhaus Bayreuth, das unter der preußischen Prinzessin und Lieblingsschwester Friedrichs des Großen entstand, wurde mit modernster Audio- und Videotechnik wiedereröffnet. Der Buttenheimer Full-Service-Anbieter SALZBRENNER media hat im Zuge der Generalsanierung des Gebäudes das komplexe Mediensystem und dessen Steuerung geplant, installiert und in Betrieb genommen.

Das Markgräfliche Opernhaus, das 2012 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde, zeigt eindrucksvoll die barocke Theater- und Opernwelt der Markgräfin Wilhelmine. Die Besucher erwartet auf der Bühne ein beeindruckendes Filmerlebnis auf Großbildfläche in HD-Bildauflösung mit 30 Bit Farbtiefe. Für besten Ton sorgt die raumklangliche Mehrkanal-Beschallung über mehr als 15 Lautsprecher, die den denkmalschutztechnischen Richtlinien entsprechend praktisch unsichtbar installiert wurden.

Vollautomatische Ausspielung des Museumsfilms

Der Museumsfilm wird das ganze Jahr über an sieben Tagen die Woche vollautomatisch über die übergeordnete Mediensteuerung abgespielt. Ein Großprojektor projiziert das Bild auf zwei verschiedene Projektionsebenen: auf einen eisernen Vorhang oder auf eine herabgelassene Leinwand. Die Daten stammen von einem Audio-/Videoserver. Die Bühnenmaschinerie, darunter der Motorzug der Leinwand, sowie die szenische Kulissen- und Saalbeleuchtung werden vollautomatisch gesteuert.

Projektor-Standort stellte Techniker vor eine spannende Herausforderung

„Die Anforderungen an die Projektion waren enorm,“ blickt Horst Wolf, Produktspezialist Videotechnik bei SALZBRENNER media, zurück. Grund ist der Standort des Projektors, von dem aus der Museumsfilm abgespielt wird: Der 20.000 Ansi Lumen-starke Laser-Projektor befindet sich nicht zentriert vor der Leinwand, sondern im Dachboden in 12 m Höhe über der Bühne. Von dort aus projiziert er aus einer winzigen Holzluke weit außerhalb der üblichen Bildwandachse in 28 Metern Abstand zur Bildwandfläche. Durch diese Positionierung musste das Gerät ca. 20° schräg nach unten sowie nach rechts eingedreht positioniert werden. Dennoch gelang es den oberfränkischen Technikern, für die zwei verschiedenen Projektionsflächen ein scharfes, geometrisch exaktes Bild zu generieren – all dies über eine über die Mediensteuerung gesteuerte Geometriekorrektur sowie durch Einsatz eines speziellen Objektivs. „Es galt eine Kombination aus Projektor und Objektiv zu finden, bei dem   sowohl Zoom, Fokus, Lens Shift und sogar die Geometriekorrekturwerte über die Mediensteuerung zu 100% zielgenau wieder aufrufbar sind“, erinnert sich Wolf.

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